Das neue Fahrradparkhaus an der Südseite des Hauptbahnhofes Cottbus wurde heute feierlich eröffnet. Infrastrukturstaatssekretärin Ina Bartmann nahm gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Stadt Cottbus/Chóśebuz, Tobias Schick, dem Geschäftsführer des VBB, Christoph Heuing sowie Michael Fugel, Geschäftsführer von infraVelo teil. Mit 186 komfortablen Stellplätzen – darunter Sammelschließanlagen, sicheren Abstellmöglichkeiten für Lastenräder und Kinderanhängern und modernen Doppelstockparkern – bietet die Anlage Pendlerinnen und Pendlern ab sofort einen attraktiven Service für den Alltag. Mit dem „VBB-RadPark“ in Cottbus folgt ein weiterer Schritt für die Verknüpfung von ÖPNV und Radverkehr in Brandenburg – weitere Projekte sind bereits im Bau und werden bis Ende 2026 umgesetzt.
Das Fahrradparkhaus Cottbus/Chóśebuz verbindet den modularen Ansatz und eine innovative Holzbauweise mit einem begrünten Dach und Photovoltaikmodulen. Die Anlage bietet vielseitige Abstellmöglichkeiten, von klassischen Fahrradständern bis hin zu einem speziellen Abteil für Lastenräder. Sicherheit und Komfort werden durch Videotechnik, dem digitalen Zugangssystem „ParkYourBike“ und einen hell und freundlich gestalteten Vorplatz gewährleistet. Das Zusammenspiel all dieser Faktoren macht den „RadPark“ zu einem Vorzeigeprojekt.
Das Vorhaben ist Teil des Pilotprojekts „Modulares Fahrradparken“ und wurde gemeinsam von Bund, Land, Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB), infraVelo und der Stadt Cottbus/Chóśebuz umgesetzt. Die Finanzierung erfolgte überwiegend aus dem Sonderprogramm „Stadt und Land“. Das Bundesministerium für Verkehr (BMV) übernimmt bis zu 90 % der förderfähigen Gesamtkosten und stellt eine Fördersumme von insgesamt rund 817.000 Euro zur Verfügung. Darüberhinausgehende Kosten kommen aus dem Programm ÖPNV-Invest des Landes Brandenburg.
Dr. Ina Bartmann, Staatssekretärin im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung in Brandenburg: „Brandenburg ist Fahrradland. Deshalb wollen wir den Radverkehr stärken und ihn sinnvoll mit dem umweltfreundlichen ÖPNV verknüpfen. Ein wichtiger Schlüssel dazu sind Bike&Ride-Anlagen an Bahnhöfen. Um den Bau von Fahrradparkanlagen in Brandenburg zu beschleunigen, haben wir das Pilotprojekt ‚Modulares Fahrradparken‘ ins Leben gerufen. Damit unterstützen wir Brandenburger Kommunen bei der Umsetzung sicherer, modularer Fahrradparkhäuser. Auch der „VBB-RadPark“ in Cottbus steht mit der Kombination aus modularer Holzbauweise, begrüntem Dach, Photovoltaik und innovativen Serviceangeboten für nachhaltige Mobilität in Brandenburg. Unser Ziel ist es, komfortable, sichere und klimafreundliche Radinfrastruktur im ganzen Land zu etablieren.“
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder: „Fahrradparken ist ein zentraler Bestandteil moderner Mobilität. Sichere und wettergeschützte Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen machen vor allem das Kombinieren von Zug und Fahrrad auf dem täglichen Arbeitsweg einfach und bequem. Das modulare System dieser Anlage ermöglicht es, Fahrradparken in der Fläche schnell auszubauen und flexibel auf die individuellen Bedürfnisse in den Kommunen vor Ort zuzuschneiden. Ich freue mich sehr, dass von dieser innovativen Lösung die Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer aus Cottbus profitieren.“
Christoph Heuing, Geschäftsführer VBB: „Eine gute Verknüpfung von Bus und Bahn mit dem Fahrrad ist mir eine echte Herzensangelegenheit. Die VBB-RadParks entstehen genau an dieser wichtigen Schnittstelle, im engen Schulterschluss zwischen Bund, Ländern und den Kommunen. Damit all das ineinandergreift, unterstützt die VBB-Vernetzungsstelle Bike & Ride die Projektpartner bei der Planung und Umsetzung, berät zu Fördermitteln und hält die Fäden in der Hand. Die Fahrradfahrenden in Cottbus können ihr Rad jetzt wettergeschützt und sicher am Bahnhof abstellen und bequem umsteigen.“
Michael Fugel, Geschäftsführer infraVelo: „Unser Zugangssystem für gesicherte Stellplätze ist mehr als eine App – ParkYourBike ist ein wachsendes Netzwerk und der Schlüssel zum sicheren Abstellen der Fahrräder. Bis Ende 2026 sichern wir über 1.000 geschützte Stellplätze an Dutzenden Standorten in Brandenburg und Berlin. Cottbus als zweitgrößte Stadt im Land Brandenburg ist dabei ein wichtiger Baustein in dieser Entwicklung. Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern, dem VBB, den Brandenburger Kommunen und dem Land Berlin schaffen wir eine Infrastruktur, die den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel erleichtert und die Attraktivität des Radverkehrs weiter steigert.“
Tobias Schick, Oberbürgermeister von Cottbus/Chóśebuz: „Das Fahrradparkhaus als erstes dieser Angebote in unserer Stadt ist ein Gewinn für Reisende, für den städtischen Verkehr und die Umwelt. Jetzt hoffen wir auf viele zufriedene, aber auch rücksichtsvolle Nutzerinnen und Nutzer. Wir sind dankbar für die umfangreiche Förderung, die ein solches Vorhaben erst möglich machen.“
Mit dem „VBB-RadPark“ in Cottbus/Chóśebuz wurde ein wichtiger Schritt zur Verknüpfung von ÖPNV und Radverkehr gemacht – weitere Projekte im Land Brandenburg sind bereits im Bau und werden bis 2026 umgesetzt. 8 der 13 neuen modularen Fahrradparkhäuser in Brandenburg werden zusätzlich mit Mitteln des Landes Berlin mitfinanziert. Außerdem wird das Berliner Zugangssystem “ParkyourBike“, das extra auf die Anforderungen des Landes Brandenburg angepasst wurde, an allen Brandenburger Radmodulanlagen zum Einsatz kommen.
Beschreibung Fahrradparkhaus Südseite des Hauptbahnhofes Cottbus/Chóśebuz
Es entsteht eine B+R Anlage, die Platz für insgesamt 186 B+R Stellplätze bietet.
Modulanlage 1
Sammelschließanlage mit 84 gesicherten Stellplätzen
- 84 gesicherte Stellplätze in Doppelstockparker
- 8 Schließfächer je Sammelschließanlagenmodul
- Drehtür mit Zugangssicherung je Modul
Sammelschließanlage mit 6 gesicherten Sonderstellplätzen
- 6 Stellplätze für Sonderfahrräder
- Schiebetor
Modulanlage 2
frei zugängliche überdachte Anlage mit 96 Stellplätzen
- 96 Stellplätze in Doppelstockparker
weitere Ausstattung der B+R-Anlagen
- Dachkonstruktion bestehend vorwiegend aus Holz mit einem Stahlanteil
- Dachausführung teils mit Photovoltaik-Anlage (Modulanlage 1) mit 24 Modulen und teils mit Gründach (Modulanlage 2)
- LED-Beleuchtung
- Videoüberwachung
- Infostele (am Bahnhofszugang)
- Infowand
- Reparatursäule
Außenbereiche
- Begrünung (Rasen) der angrenzenden Flächen
- Entwässerung
- Ausgleichsmaßnahmen




