Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zum Fahrplan 2026

Im Rahmen der für den SPNV in Brandenburg begrenzten Mittel sind ab Dezember zum Fahrplanwechsel 2025/2026 Anpassungen des Angebots im Regionalverkehr erforderlich. Der Fokus liegt dabei auf sehr gering nachgefragten Verbindungen. Wie bekannt, wird die Tarifanerkennung im Fernverkehr der DB entfallen. Entstehende Lücken im Angebot können geschlossen werden. Auf der stark nachgefragten Linie RE3 wird das Angebot ausgeweitet.

Die in Brandenburg zur Verfügung stehenden Mittel reichen für eine vollumfängliche Finanzierung des bisher geplanten SPNV nicht aus. 

Daher ist es nötig, die vorhandenen finanziellen Mittel zielgerichteter für die finanzielle Absicherung der bestehenden Verkehrsverträge einzusetzen. Nach sachgerechter Überprüfung müssen im Eisenbahn-Regionalverkehr Anpassungen vorgenommen werden. Um die Auswirkungen auf die Fahrgäste möglichst gering zu halten, sollen Abbestellungen einzelner Züge nur in Tagesrandlagen vorgenommen werden.

Dies betrifft Fahrten, auf denen durchschnittlich weniger als zehn Fahrgäste unterwegs sind und bei denen sich die Bestellung eines SPNV wirtschaftlich nicht mehr darstellen lässt. Es sind vorrangig Fahrten am späten Abend und in den frühen Morgenstunden sowie am Wochenende, aber keine in den
Hauptverkehrszeiten betroffen.

Darüber hinaus kommt es zu folgenden Anpassungen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025:

• Die Linie RB27 fährt zwischen Basdorf und Wensickendorf nur noch in den Hauptverkehrszeiten Mo-Fr morgens und nachmittags, es wird keinen Wochenendverkehr mehr geben.
• Die Linie RB36 wird nach 20 Uhr nur noch zweistündlich zwischen Beeskow und Frankfurt (Oder) fahren.
• Der Ersatzverkehr der Linie RB66 nach Stettin wird reduziert. 

Tarifanerkennung

Nach der einseitigen Kündigung der Tarifanerkennung von VBB-Fahrausweisen in Fernverkehrszügen durch die DB können die Fernverkehrszüge aus Berlin nach Prenzlau und Elsterwerda sowie zwischen Potsdam, Berlin und Cottbus ab 14. Dezember 2025 nicht mehr mit Nahverkehrsticket genutzt werden.

Das Land Brandenburg schafft daher für die betroffenen Fahrgäste Kompensationen für alle drei betroffenen Verbindungen:

• Berlin – Elsterwerda: Die Linie RE8 fährt ab Dezember 2025 in den Hauptverkehrszeiten Mo-Fr stündlich von und nach Elsterwerda; die Direktfahrten von und nach Finsterwalde entfallen im Gegenzug, Umsteigeverbindungen sichern die Verbindung u.a. von Finsterwalde nach Berlin weiterhin ab. Durch die Inbetriebnahme der Dresdner Bahn können die Züge der Linie RE8 zudem beschleunigt werden, so dass der RE8 von Elsterwerda nach Berlin Hbf nur noch rund 1:30 Std. benötigt.
• Potsdam – Berlin – Cottbus: das stündliche Zugangebot des RE2 wird zwischen Berlin und Cottbus bereits heute durch zusätzliche Züge ergänzt; diese Züge fahren ab Dezember 2025 neu ebenfalls stündlich unter der Linienbezeichnung RE20 und bilden somit gemeinsam mit dem RE2 ein Angebot von zwei schnellen Verbindungen pro Stunde; aufgrund der fehlenden Zweigleisigkeit zwischen Lübbenau und Cottbus fahren die Züge der Linie RE20 zunächst nur zwischen Berlin und Lübbenau, nur einzelne Züge dieser Linie fahren von und nach Cottbus. Der RE20 bedient neben dem Berliner Hauptbahnhof die Halte Potsdamer Platz, Südkreuz, Flughafen BER, Königs Wusterhausen, Lübben und Lübbenau.
  Die Einführung der Linie RE20 Berlin – Flughafen BER – Cottbus steht in Zusammenhang mit der Umsetzung der zweiten Betriebsstufe des Netzes Elbe-Spree. Alle weiteren damit im Zusammenhang stehenden Änderungen werden zeitnah kommuniziert..

Verbesserungen auf stark nachgefragter Linie RE3

Berlin – Prenzlau: Das Verkehrsangebot zwischen Prenzlau und Berlin wird auch in Zusammenhang mit der deutlich erhöhten Verkehrsnachfrage verändert und erweitert.

Infolge des Deutschlandtickets gibt es zwischen Berlin, Prenzlau, Greifswald und Stralsund eine deutlich erhöhte Nachfrage. In Abstimmung mit der Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern ist es gelungen, das Angebot der Linie RE3 auf dieser Strecke auf ein stündliches Angebot auszuweiten.

Zunächst ist ab Dezember 2025 ein Umstieg in Angermünde erforderlich, langfristig wird aber eine stündliche Direktverbindung des RE3 zwischen Berlin und Stralsund über Prenzlau und Greifswald geplant.

Zum Verkehrsangebot:

• Der RE3 fährt weiterhin jeweils zweistündlich zwischen Stralsund und Angermünde bzw. Schwedt(Oder) und Angermünde. Von Angermünde aus fahren die Züge im Stundentakt nach Berlin und weiter nach Lutherstadt Wittenberg.
  • Ab Dezember 2025 wird die neue Linie RE30 eingesetzt, die dann das Angebot des RE3 zwischen Angermünde und Stralsund auf ca. einen Stundentakt verbessert.
  • Die Züge haben in Angermünde Anschluss von und zu den Zügen des RE3, die zwischen Schwedt(Oder) und Berlin fahren.
  • Die Linie RB62, die das Angebot zwischen Prenzlau und Angermünde derzeit verdichtet, entfällt in diesem Zusammenhang.

Die neue Linie RE30 fährt Montag bis Sonntag ganztägig und bietet zusätzliche Anschlussmöglichkeiten, z.B. in Pasewalk von und zum RE4 aus bzw. in Richtung Stettin.